Green Software Expertyzer nutzen

Ressourceneffiziente oder auch nachhaltige Software-Entwicklung lässt sich mit folgender Analogie gut verbildlichen:
Sie müssen morgen beruflich von A nach B und haben leider ihr neues E-Auto noch nicht, sondern nur den alten Verbrenner. Public Transport ist wegen mehrfachem Umsteigen und unzuverlässiger Verbindungen keine Option. Wie reduzieren Sie den unvermeidlichen Footprint? Sie überlegen, ob eine Online-Sitzung das Präsenz-Meeting ersetzen kann. Wenn das keine Option ist, planen Sie Zeit ein, um nicht in Bleifuß-Versuchung zu kommen und optimieren ihre Durchschnittsgeschwindigkeit auf einem mäßigen Niveau. Erfahrungsgemäß noch die schonendste Fahrweise. Übrigens: Auch E-Autos müssen produziert werden und verbrauchen Energie, und auch die ist zurzeit nur teilweise grün.
Das Prinzip dahinter: Hardware verbraucht Energie nicht von sich aus, autonom und einfach so. Hardware wird für einen Anlass produziert und durch etwas oder jemanden gesteuert, der damit signifikanten Einfluss auf den Verbrauch und den Carbon-Footprint hat. So ist es auch mit Rechner-Hardware. Klar ist es letztlich die Hardware, die Emissionen verursacht. Aber der Geschäftszweck und die Software sind der Daseinsgrund und Anlass für das Ganze. Software braucht mehr oder weniger CPU-Zyklen, Memory, Storage, Netzwerk-Bandbreite. Die Frage ist hier: Wie komme ich vom IT-Bleifuß runter und optimiere den Ressourcenverbrauch der Software? Antwort: Durch Green Software Design.
Green Software Design umschreibt den Ansatz der nachhaltigen Software-Entwicklung. Und dieser Ansatz ist für die allermeisten Entwickler etwas vollkommen Neues. Vor allem wenn es nicht um Standalone-Anwendungen geht, sondern um verteilte Systeme, Business-Software. Deswegen haben wir als Mittel zu grünem Erkenntnisgewinn den Green Software Expertyzer konzipiert.
Der Green Software Expertyzer ist eine Web-Anwendung, die strukturierte Fragen zu Software-Architektur, Design und Vorgehensweisen einer verteilten Anwendung stellt und diese Anwendung mit einer Note bewertet. Dahinter steht eine konfigurierbare Wissensbasis, die wir mit zunehmendem Erkenntnisgewinn verfeinern. Wir wollen damit
- vermitteln, wo die Ansatzpunkte für resourcensparende Software liegen
- bereits vor der Entwicklung von Software simulieren, wie sich Architekturalternativen, Designentscheidungen und Vorgehensweisen auf den Ressourcenverbrauch der Software und damit dem CO2-Footprint auswirken
- Diskussionen anregen und Rückmeldung zur Ergänzung und Verbesserung der Kriterien ermöglichen geben
- ein Audit-Werkzeug für grünes Softwaredesign anbieten
Software Expertyzers erfahren und sich anmelden können. Als nächstes gelangen Sie zu einer Reihe strukturierter Fragen. Diese reichen von der Dimensionierung der zu bewertenden Anwendung, über Architektur, Design (Programmiersprache, Frameworks) und Betrieb bis zum grünem Nutzen der Anwendung. Während Sie die Fragen beantworten, können Sie uns in separaten Eingabefeldern Feedback zu den Fragestellungen geben.


Wenn Sie die Fragen durchgegangen sind, werden ihre Antworten bewertet und in Effizienklassen von E bis A+++ eingeordnet. Eine Kurzform des Analyseergebnisses sehen Sie im Browser, eine detailliertere Version wird Ihnen als PDF-Downloadlink per Mail zur Verfügung gestellt.